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Perfekte Einheit mit Instrumenten
25 Jahre Philippsruher Schlosskonzerte
mit Festkonzert gewürdigt
"Mit dem ergreifenden Prélude und Andante tranquillo aus Ernest Blochs Suite g-Moll für Violine solo eröffnete Alois Kottmann das Konzert. Im folgte Boris Kottmann mit einem Violinen-Solo von Paul Hindemith aus dessen g-Moll Sonate, die er für das Publikum in perfekter Einheit mit seinem Instrument eindringlich interpretierte. Dem bekannten Hanauer Komponisten Hindemith war Johann Sebastian Bach ein großes Vorbild. Ein berühmtes Orchesterwerk des Barockmeisters ist das Konzert für zwei Violinen in d-Moll, das einen weiteren Höhepunkt des Festkonzertes bot – harmonisch und individuell interpretiert von Alois und Boris Kottmann, sowie perfekt umrahmt vom
Collegium Instrumentale."
Hanauer Anzeiger, März 2012

Spiel der Gegensätze
Sonatenabend mit Boris Kottmann und Ronald Fries im Büsingpalais
„Oft ziehen sich Gegensätze an. Das sah und hörte man beim Sonatenabend im Offenbacher Büsingpalais. Am Flügel saß der Bieberer Ronald Fries, oft kraftvoll dynamisch agierend, mit Leidenschaft und großartiger Technik den Schönklang seines Instruments auskostend. An der kostbaren Guarneri frönte der Hofheimer Geiger Boris Kottmann meist dem Feinsinn, der Verinnerlichung und dem zarten Strich. Beide Protagonisten verbanden hohe Musikalität, fast blindes Verständnis und Verzicht auf leeres Klanggeprotze.
Freilich wirkte Johann Sebastian Bachs Duosonate E-Dur (BWV 1016) auf Originalklangliebhaber etwas fremd, was nicht nur am Ersatz des Cembalos durch ein voluminöses Pianoforte lag. Jenes machte den begleitenden Akkordsatz noch vollgriffiger, Dreiklänge noch runder, Motive noch dichter. Aber der eher in Romantik und Klassik beheimatete Pianist zeigte Imitationen, kontrapunktisches Einfühlungsvermögen und perfekte Triolenmotorik. Die Geigenoberstimme hatte freilich das Sagen. Weit und filigran spannte Kottmann das Figurenwerk, zelebrierte Polyphonie und brachte Melodielinien zu innigem Singen.
Die Rollenverteilung änderte sich bei Ludwig van Beethovens Sturm und Drang Sonate c-Moll op. 30 Nr. 2 grundlegend. Fries war in seinem Element, in virtuosen Griffen stürmte er temperamentvoll vorwärts. Kottmanns Saitenspiel hatte es dagegen nicht leicht. Stillere Passagen nutzte er, um aus Dramatischem in hellste melodische Gefilde aufzusteigen.
Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Salzburger Violinsonate B-Dur (KV 378), 1781 als Opus II in Wien erschienen, waren die Parts eher gleich verteilt. Dass diese beredten Zwiegespräche den stärksten Beifall erhielten, lag sicher auch an der eingängigen, zuweilen fast liedhaften Motivik. Johannes Brahms’ oft lyrische Sonate A-Dur op. 100 für Violine und Klavier setzte den Schlussstrich unter ein würdiges Konzert zum Tag der Deutschen Einheit.“
Offenbach-Post, Oktober 2010